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Bildung für nachhaltige Entwicklung

am Seminar Pforzheim

Motivation:

Nachhaltiges Denken und Handeln am Seminar Pforzheim umzusetzen ist uns aus unterschiedlichen Gründen ein Anliegen:

Die Einführung von BNE als Leitperspektive des Bildungsplanes 2016 und die Verankerung von BNE in den Ausbildungsstandards bilden die verbindliche Grundlage für die Implementierung in den Ausbildungsinhalten - unsere eigenen Werte, die sich aufgrund des globalen Wandels und den daraus folgenden Erkenntnissen in den letzten Jahren verändert haben, bilden das persönliche Fundament unserer Umsetzung.

BNE wird am Seminar Pforzheim deshalb sowohl in der Ausbildung selbst - sprich in der Erweiterung von Wissen und Kompetenzen im Bereich Nachhaltigkeit zur Umsetzung in der Schule, als auch durch die Umsetzung nachhaltiger Prinzipien im Seminarleben vital.

Alle am Seminar Beteiligten sind herzlich eingeladen, das Profil BNE mit Ideen, Initiativen und Denkanstößen zu bereichern – eine BNE-Stellwand für Fragen und Ideen im Treppenhaus und ein BNE-Moodleraum bieten dafür lebendige Möglichkeiten des Austauschs.

BNE in der Ausbildung:

Die Leitperspektive des neuen Bildungsplanes und deren Pendant in den Ausbildungsstandards bilden, wie im Folgenden dargestellt, die Grundlage zur Umsetzung in der Ausbildung:

BNE im Bildungsplan 2016

Schule hat die Aufgabe ...

… die nachfolgende Generation zu befähigen, die eigene Gegenwart vor dem Hintergrund von Geschichte, Kultur, Traditionen und Werten zu erfassen und sich gestaltend im Sinne demokratischer Teilhabe sowie sozialer und ökologischer Verantwortung in diese einzubringen.

… die nachfolgenden Generationen auf ihre eigene zu erwartende Zukunft, deren Strukturen, Gefahren und Chancen im Sinne eines selbstbestimmten, engagierten und würdigen Lebens vorzubereiten und zu befähigen.

Erstmals werden fächerübergreifende Leitperspektiven eingeführt, die für alle Schularten einheitlich formuliert sind – eine davon ist BNE.

Als Hilfe für deren Umsetzung gibt es den Orientierungsrahmen für den Lernbereich globale Entwicklung (Hrsg.: Kultusministerkonferenz Deutschland (KMK), Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)).

Leitideen des Lernbereichs Globale Entwicklung

Orientierung am Leitbild der nachhaltigen Entwicklung

Kontext- bzw. Lebensweltorientierung

Analyse von Entwicklungsprozessen

auf unterschiedlichen Handlungsebenen

Fähigkeit zum Perspektivenwechsel

Umgang mit Vielfalt

Kompetenzbereiche:

Erkennen, Bewerten, Handeln

 

     

BNE in den Ausbildungsstandards

Pädagogik

Die LA

…nehmen die Vielfalt der Schülerinnen und Schülern als zentrales Element von Bildungsprozessen wahr und nutzen dieses Potenzial für die Gestaltung von Unterricht.

…treten für Menschenrechte und demokratische Werte und Normen ein, reflektieren eigene Wertvorstellungen und unterstützen Kinder bei deren Aufbau.

…können selbstbestimmtes Urteilen und Handeln anbahnen und unterstützen.

Alltagskultur und Gesundheit

…trägt dazu bei, Schüler/innen für heutige und künftige Herausforderungen des Alltags in einer zunehmend globalisierten Welt zu stärken. (…)

Dazu gehören die Felder: Zusammenleben, Konsum, Ernährung und Esskultur, Textilien und Bekleidung, Gesundheitsverhalten, Resilienz und Zukunftsorientierung. Für die Förderung von Alltagskompetenz und Zukunftsfähigkeit als grundlegende Aufgabe des Faches ist es notwendig, Lernende zur Selbstreflexion, Folgenabschätzung und zur Abstimmung zwischen Bedürfnissen, Ressourcen und Rahmenbedingungen zu befähigen.

Mathematik

Anstrengungsbereitschaft wecken; individuelles, kooperatives und gemeinsames Lernen

Wirtschaft

Die LA orientieren sich am Leitbild des mündigen Bürgers,

der sich mit seinen wirtschaftlichen Entscheidungen der Bedeutung der Förderung einer Nachhaltigen Entwicklung bewusst ist. Die Reflexion des Unterrichts vor dem Hintergrund der Entwicklung der Fähigkeit zu

wirtschaftlichem Handeln und die Förderung einer individuellen Zukunftsgestaltung sowie der Umgang mit individuellen und gemeinschaftlichen Ressourcen sind Grundlagen der Ausbildung.

Die Stärkung der Selbstlernkompetenz, (…) sind wichtige Lernfelder.

Biologie / Chemie / Physik

Die Seminarausbildung im Fach Biologie schärft den Blick für fächerüber-greifende mehrperspektivische Betrachtungsweisen ausgewählter Problem-stellungen unserer Gesellschaft und leistet in Verbindung mit den Ausbildungs-standards Sachunterricht einen Beitrag zu grundlegender Bildung von Schülerinnen und Schülern.

BLL und Fremdsprachen

Die LA besitzen eine interkulturelle Kompetenz, die es ihnen ermöglicht, den Schülerinnen und Schülern den Europagedanken nahe zu bringen.

Die Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter entwickeln ihre interkulturellen Kompetenzen aus dem Studium weiter, indem sie Lernprozesse zielführend so organisieren, dass es den Kindern nachhaltig möglich ist, in alltäglichen und damit realen Situationen kommunikativ zweckdienlich zu (re)agieren.

Die Lehrkraft hat dabei eine besondere Funktion: sie ist Sprach- und Kulturvermittler, Sprachvorbild, interkulturell sensibel, aufgeschlossen für Mehrsprachigkeit und orientiert sich an dem bereits vorhandenen sprachlichen Wissen und Können der Kinder.

Der Bildung für nachhaltige Entwicklung kommt bei der Anbahnung des übergeordneten Lernziels der Spracherwerbskompetenz eine tragende Rolle zu, bildet doch das "Positive mindset" mit seinen tragenden Kriterien Toleranz, Akzeptanz und Vielfalt im Kontext der Lingua Franca (primär von Englisch aber auch von Französisch) eine zentrale Intention.

Wird Englisch und Französisch von Kindern im Unterricht ganzheitlich positiv erlebt, öffnen diese Fremdsprachen das Tor zu ihren Kulturen. Mittels einer solchen nachhaltigen Bildung erzieht die Fremdsprachenlehrkraft die Kinder frühzeitig zu einer kulturellen und sprachlichen Vielfalt, die in der Sekundarstufe als reflektiertes sprachliches Erfahrungslernen weiter vertieft werden kann.

Sport

Stärkung der Schülerpersönlichkeit durch vielfältige Erfahrungs- und Bewährungsfelder

 

Deutsch

Sprachbildung als zentrales Element des Deutschunterrichts trägt wesentlich zur „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ bei. Sie ist zum einen verankert durch Inhalte, die nachhaltig Themen der Entwicklungsstufe der Kinder entsprechend aufnehmen. Zum anderen werden im Deutschunterricht über Literatur, Gespräche und außerschulische Lernorte Aspekte zu Werten, Normen und Demokratiefähigkeit einbezogen, bearbeitet und reflektiert. (BP Deutsch, S. 4)

Religion

BNE im Fach Religion

Bildung für nachhaltige Entwicklung ist im Fach Religion überall zu finden. Sie zieht sich hindurch und ist in allen Leitgedanken zum Kompetenzerwerb und in sämtlichen Standards für inhaltsbezogene Kompetenzen impliziert.

„Der Evangelische Religionsunterricht hilft die religiöse Dimension des Lebens zu erschließen. Er eröffnet einen spezifischen Modus der Weltbegegnung, der als integraler und unverzichtbarer Beitrag zum allgemeinen Bildungs- und Erziehungsauftrag der Schule zu verstehen ist. Soziales, politisches und kulturelles Leben in Deutschland, Europa und der Welt lässt sich ohne Kenntnis ihrer religiösen Wurzeln nicht angemessen verstehen. Angesichts der Globalisierung und der multikulturellen Lebenszusammenhänge wird religiöse Bildung für die Suche der Kinder und Jugendlichen nach Identität

und Orientierung immer wichtiger.“

In diesem Sinne ist im Religionsunterricht der BNE-Begriff um die mitmenschliche Komponente erweitert. Hier wird ganzheitlich Toleranz, Achtsamkeit und Verantwortung für die gesamte Schöpfung in den Blick genommen, hier geht es nicht nur um den verantwortungsvollen Umgang mit der Natur.“



Wer sich mit dem Bildungsplan beschäftigt, entdeckt in jedem Leitgedanken zum Kompetenzerwerb die Verzahnung mit der Bildung zur nachhaltigen Entwicklung. Deshalb wäre ein Verweis auf BNE in diesem Fach unnötig gewesen, denn Religionsunterricht ist BNE.



So heißt einer der 7 Standards „Welt und Verantwortung“.



3.1.2

Welt und Verantwortung

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben sich und ihre Welt in ihrer Einzigartigkeit und Vielfalt.

Sie stellen dar, dass Christinnen und Christen die Welt als Schöpfung und Geschenk Gottes deuten, für welche die Menschen Verantwortung übernehmen.

 

Geschichte

Entwicklung eines kritischen Bewusstseins im Umgang mit Quellen, Darstellungen und Medien

Politik

Eine grundlegende politische Bildung führt Schülerinnen und Schüler zur Begegnung, Erschließung und Auseinandersetzung mit Fragen der Politik, die die Aufgabe hat, mittels Entscheidung das Zusammenleben von Menschen in einer Gesellschaft zu regeln und Probleme unter Berücksichtigung des Gemeinwohls und der demokratischen Ordnung zu lösen.

Geographie

Geographisch relevante Phänomene und Prozesse prägen das Leben auf unserer Erde. Der Umgang mit den aktuellen, komplexen, lokalen und globalen Entwicklungen erfordert die Handlungskompetenz jedes einzelnen auf der Grundlage von fundiertem Sachwissen, von Urteilsfähigkeit und Problemlösekompetenz. Weil die Dynamik dieser Prozesse aus der Wechselwirkung zwischen naturgeographischen Gegebenheiten und menschlichen Aktivitäten entsteht, kann raumbezogene Handlungskompetenz nur durch eine Verknüpfung naturwissenschaftlicher und gesellschaftswissenschaftlicher Bildung aufgebaut werden. …

Auf der Basis fachwissenschaftlicher und fundierter fachdidaktischer Kompetenzen werden die Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter befähigt, bei

den Schülerinnen und Schülern ein Verständnis für die zunehmende Bedeutung der Bildung für nachhaltige Entwicklung anzubahnen sowie Lerngelegenheiten zu schaffen, um deren Gestaltungskompetenz zu erweitern.

Kunst

Projektarbeit, sinnvolle Freizeitgestaltung, Möglichkeiten zur Entwicklung von Kreativität

Musik

Entfaltung von Kreativität; Verbindung von praktischem Tun und reflektiven Elementen zur Förderung von vernetzendem Denken

Sachunterricht

Die LA begleiten Schülerinnen und Schüler bei der Entwicklung von eigenen Einstellungen und Haltungen im Sinne unserer demokratischen Grundordnung, ihrer Werte und Normen und unterstützen damit deren Persönlichkeitsentwicklung. Sie regen Schülerinnen und Schüler an, sich als Teil der Gesellschaft zu verstehen, die gekennzeichnet ist durch politische, soziale, technische, ökonomische, ökologische, kulturelle sowie mediale Phänomene und Prozesse und fördern so das Bewusstsein für die Komplexität, Dynamik und Gestaltbarkeit der Wirklichkeit.

Technik

Existenzsicherung, Alltagsbewältigung, Zukunftsgestaltung - Folgewirkungen

Technik konstruieren und herstellen, Technik erkunden und analysieren, Technik nutzen, Technik bewerten

BNE im Seminarleben:

Ideenpatenschaften

Über den Gedanken der Ideenpatenschaft sind am Seminar Pforzheim vielfältige ökologische, ökonomische, soziale und partizipatorische Ansätze der Nachhaltigkeit ins Leben gerufen worden:

BNE-Arbeitsgruppe (Moodle-Raum mit Hinweisen für Links, Unterrichtsmaterialien, Background-Infos; , BNE-Motto in der Empfangshalle, Initiative für Aktionen)

Tauschbörsen (Bücherschrank, Unterrichtsmaterialien)

Recyclingplätze mit anschließender Wiederverwertung im Hause oder nachhaltiger Entsorgung

Energiesparprogramme

Kooperationen in den Fächern Sachunterricht und Religion

Überdenken der Arbeitsweisen im Sinne ökonomischer Vorgänge und Ressourcenschonung

 

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